Mittwoch, 25. April 2012

Die Sendung mit den Bertsons: Londons Märkte Part I

 So, jetzt gibt es endlich mal wieder etwas neues von uns! Und um das zu zelebrieren auch noch etwas ganz besonders schönes ;)

Teilweise hat man am Wochenende das Gefühl, sich in einem einzigen Markt zu befinden. Und als eingeschworener Fan werde ich mich nicht darüber beschweren! Ich hab ja auch Martin dabei, also jemanden der aufpasst, dass ich nicht alles mitnehme, was ich hübsch finde. ;)

2 haben wir bisher erkundigt, aber da werden hoffentlich noch eine ganze Menge weiterer folgen! Wenn ich jetzt damit keine London-Besucher anlocke, weiß ich auch nicht. :)


Brick Lane Market

Bereits Samstag Abend konnten wir uns davon überzeugen, dass auf der Brick Lane einiges los ist. Von wegen gegen 11 in einer Bar und danach tanzen gehen - schwierig. Weil ein Großteil der Sachen schon gegen 12 zumacht. Und vor den übrigen steht eine riesige Schlange aus leicht bekleideten Britinnen, die einfach nicht zu frieren scheinen. Wir haben uns also vorgenommen das nächste mal von 7 bis 12 wegzugehen. Auch nicht schlecht. Die meisten Briten schienen gegen 11 aber auch schon gut einen im Tee gehabt zu haben. Das könnte aber auch daran liegen, dass man an jeder Ecke harte Drogen angeboten bekommt. Wir haben dann also beschlossen, uns diese Straße noch einmal im Hellen anzuschauen ;)





Und was wir gefunden haben, ist eine kleine Neustadt in London :) 100 von bunten Ständen, Musik aus jeder Ecke, alles bunt, es duftet lecker nach Essen oder wahlweise nach gebrauchten Klamotten, man kann so gut wie alles kaufen. Ob das nun offensichtlich am Abend vorher geklaute Fahrräder oder T-Shirts mit roten Bussen sind (ich hab eins, juhu^^). Ein Traum! Eigentlich wollte ich gar nicht wieder weg! Und wenn man genau schaut, findet man in abgelegenen Fabriken kleine Kunstwerke, selbstdesignte Shirts, Schmuck, wunderschöne Fotografien... Schade, dass Fotos das so nicht einfangen können!

























Portobello Road Market

Vom Osten Londons haben wir uns dann diesen Samstag in etwas feinere Gefilde begeben: nach Notting Hill. Das hat uns dann gleich dazu inspiriert den gleichnamigen Film mit Julia Roberts und Hugh Grant zu schauen - natürlich inklusive "da sind wir langgelaufen!", "das hab ich gesehen!". Nein, dafür sind wir nicht zu alt ;)




Anders von der Athmosphäre, aber nicht weniger schön! Mehr Antiquitäten (ich möchte diesen 1x3m Spiegel mit dem dekadenten Silberrahmen!), mehr Keramik und schick, und statt dem Verbotenen ein Märchenflair :) Und verdammt leckere Crépes! Ich hab leider erst 1x Eierkuchen bekommen seitdem wir hier sind. In 4 Wochen! Das schmerzt! Aber damit konnte ich den unstillbaren Hunger etwas verringern^^














Falls ich irgendwann unzählbar viel Geld im Lotto gewinne, kaufe ich eine der kleinen Stadtvillen hier! Neat, würde der Brite sagen. Ich hab keine Ahnung, was ich dazu sagen soll, also hänge ich einfach einige Bilder an :)









Dienstag, 17. April 2012

Was macht man, wenn man die wichtigsten Tourisachen gemacht hat?

Nicht lachen! Das ist gar nicht so einfach! Weil man ist in London und will nichts verpassen. Ja, ich habe die Angst auch, wenn ich noch 5 Monate vor mir habe ;) Und trotzdem fällt einem nichts ein! Zumindest nicht, solange die Temperaturen bei ca. 10°C liegen und man den Fotoapperat schon meistens schnell rausholen muss, um etwas Sonne zu erwischen.

Nach ewigen Diskussionen waren wir dann Samstag Mittag soweit, dass wir einfach in die Stadt gefahren sind. Wir haben also sehr produktiv überlegt und geplant ;)




Weil "die Stadt" ja dann doch etwas größer ist, haben wir uns spontan (!!!) für einen Spaziergang entlang der Southbank der Themse entschieden. Zumindest erinnere ich mich dunkel, dass meine Arbeitskollegen, neben den tausend anderen Tipps, gemeint hatten, dass es hier hübsch ist. Recht haben sie :) Auch wenn es richtig, richtig kalt ist!


Losschlendern am Millenium Eye....
 
    


 




























Wir versuchen dem kalten Fluss-Wind zu entkommen und schlendern etwas weiter in Richtung Innenstadt zur St- Pauls Cathedral. Auch wenn wir uns den Eintritt sparen, von außen schauen ist schön. Und Martin verfolgt außerdem ein seeeehhhhrrrr gut aussehendes Fotomodel mit langen schlanken Beinen und einem Traumkörper...




   
St. Pauls










Das sexy Model! Prags Next


Und ich durfte! Endlich! Nachdem Martin mich bisher erfolgreich von jeder Telefonzelle ferngehalten hat! Telefonzellenfotos machen! Juhu! ;)




 

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Sonntag, 15. April 2012

Reformation des englischen Gesundheitssystems - Part I

Letzten Dienstag war es nun so weit - auch ich sollte mit dem Arbeiten beginnen. Die letzten freien Tage zuvor wurden unter anderem dazu genutzt, den späteren Ort des Geschehens schon mal zu erkundschaften. Meine neue Wirkungsstelle:

Das Rathaus vom Borough Barking and Dagenham
Die erste Woche war spannend, vielversprechend und natürlich gleich mit Arbeit verbunden. Während der ersten 6 Wochen werde ich größtenteils mit Chris zusammen arbeiten - ein fertiger Medizinstudent, der nach seinem Praktikum mit arbeiten anfangen wird - und das mit 22 Jahren!

Hauptaufgabe wird es sein, herauszufinden, warum in "unserem" Stadtteil (Borough) die Gesundheit der Einwohner so viel schlechter ist, als die von denen in den anderen.
Spontan würde ich ja sagen, das liegt all den "nimm 5 Riesepackungen Fertigessen mit und bezahl für 2"-Angeboten oder daran, bei 7°, Wind und Regen nur mit Flip Flops, Strumpfhose und T-Shirt bekleidet durch die Gegend zu rennen - aber das trifft ja auf ganz London zu.



Aber zurück zur Arbeit: alle sind wirklich sehr nett und hilfsbereit. Am Montag beziehe ich dann meinen eigenen Schreibtisch mit offizieller Erlaubnis, mich heimisch einzurichten. Und auch mit der Sprache funktioniert alles - denk ich, hoff ich .. denn die Briten sind viel zu höflich um eine zu sagen, dass man gerade einen Fehler gemacht hat. Sie entschuldigen sich ja sogar dafür, wenn man sie in der tube umrennt oder ihnen auf den Fuß tritt.

Gleich um die Ecke vom Rathaus befindet sich auch ein super Platz zum chillaxen in der Mittagspause während des Sommers:


Nun heißt es Daumen drücken, dass kommenden Wochen genauso positiv werden!

Sonntag, 8. April 2012

Die Sendung mit den Bertsons: Britisches Essen 2

- Achtung! Dieser Beitrag kann Schleichwerbung enthalten! -


Nachdem der letzte Beitrag zu kulinarischen Explosionen und Besonderheiten doch nur sehr kurz war und weniger Beispiele enthielt, werden wir nun unseren erweiterten Erfahrungsschatz präsentieren! Juhu!


Wir haben jetzt gut gefüllte Küchenschränke, nachdem wir den Tesco letzte Woche mit gefühlten 10 Tüten verlassen haben. Man kann aber auch nicht wenig kaufen! Die Preise sind nämlich nur annehmbar, wenn man 2 oder 3 Packungen nimmt. 2x Hackfleisch ist 6 Pfund, 1x kostet 4 Pfund. Wir haben jetzt also genug Hackfleisch. Und wir kochen jetzt asiatisch. Chicken Masala. Mjamm! Sowieso scheint die britische Küche mehr oder weniger deckungsgleich mit der asiatischen. Solange es so lecker wie Chicken Masala ist...
Meine neue Ekelentdeckung, die ich euch ebenfalls nicht vorenthalten möchte, ist dieses undefinierbare etwas. Erinnert mich an kostenlose Sandwiches in Amsterdam, bei denen es eine Mutprobe war, einen Bissen zu nehmen. Oder einen Darmausgang.














Ganz groß bei den Briten ist es, essen zu gehen. Wenn man keine eingerichtete Küche hat, ist das ja auch eine gute Idee. Wir begeben uns also auf die Spuren von Fast Food und Restaurants.

Da McDonalds ja nichts neues ist, wagen wir uns vor in unbekannte Gefilde und stärken uns nach einem Shoppingbummel (Enttäuschung: Topshop, besser: Primark) im "Prêt a Manger". Das ist eine britische Fasrfoodkette, die gesund sein will. Deswegen gibt es frische Sandwiches, die nur an einem Tag angeboten werden (die Reste gehen an die Tafel), Obst und Gemüsesalate.

Bewertung: mein Sandwich ist sehr lecker, Martin kann seine Begeisterung dafür, dass es Sushi gibt, kaum verbergen, das Obst ist lecker und der Kaffee billig. Fast Food können die Briten! Und immerhin gibt es hier eine Portion Vitamine!

















Zur Feier des Ostersonntages wollen wir einmal richtig britisch essen gehen! Gar nicht so einfach etwas zu finden. Thailänder oder Italiener gibt es an jeder Ecke, ein britisches Restaurant kaum. Selbst Fish und Chips liegen meist bei um die 9 Pfund.
Wir entscheiden uns dann fürs Porter`s. Alte Holzmöbel, etwas verwinkelt und Pies, Puddings etc!



Bewertung: Satt! Wo ist der Magenschnaps? Diese Blätterteig-Pies stopfen ziemlich. Aber lecker wars. Und man kann ja mit dem Guiness runterspülen. Okay, wir hatten noch keine Bohnen zum Frühstück, aber mit dem Teil der britischen Küche kann ich gut leben. Investigation abgeschlossen!








Steak, Guinnes and Mushroom Pie








Was wir am Osterwochenende auch noch testen wollten: wo kann man hier am besten was trinken gehen? Also haben wir uns in Schale geschmissen und wollten Soho, da Szeneviertel im Westend, unsicher machen. Verunsichert waren wir dann eher, in welche Locations wir wirklich rein wollen. Wer eine Gay-Bar mit einem Stripper mit knackigem Hintern sucht: ich kenne jetzt eine!
Nach ewigen hin- und herlaufen, sind wir dann im Golden Lion, einem kleinen englischen Pub, in dem ordentlich was los war, gelandet.









Bewertung: Bier für 4,30 Pfund und ohne Schaum. Da werden wir uns wohl dran gewöhnen müssen. Dafür ordentlich was los! Wir freuen und schon mit den ersten Besuchern in einen der Clubs zu gehen! :)

Die Sendung mit den Bertsons: Britische Toleranz

Ich hab mich jetzt zur Genüge aufgeregt. Über dreckige Wohnungen, komisches Essen, zu enge Leggings. Also wird es höchste Zeit, die deutsche Meckerei eine Sekunde zu vergessen und etwas positives zu erwähnen.

Denn wie auch immer die Menschen hier leben wollen, mein erster Eindruck ist, dass sie es auch können. Jeden Tag laufen einem hier hunderte verschiedene Menschen mit verschiedenen kulturen Hintergründen, Hautfarben, Religionen oder einfach speziellen Kleidungsstilen und Gewohnheiten über den Weg. Und es ist okay. Britische Toleranz besteht einfach in einer Akzeptanz und einem beständigen Achselzucken. Passt schon, jeder wie er gerne möchte. Vielleicht der Grund, warum die Vielfalt sich hier sehr angenehm anfühlt.

Passend dazu: mein absoluter Lieblingsbus! 



Samstag, 7. April 2012

Duuu, Martin? Darf ich mal Touri spielen?

Ich darf, ich darf! Juhu! Wie praktisch, dass wir gerade 4 Tage wegen den Oster-Bank-Holidays frei haben! Das war jetzt aber auch dringend nötig. Ich bin auf Arbeit gerade dabei das Vorurteil zu bestätigen, dass Deutsche keinen Humor haben, weil ich die Witze nicht verstehe und nur höflich lächele. Wie können es sich die Briten auch erlauben, Dialekte zu haben! Sowas würde es bei uns nie geben! Und Martin stirbt daheim mittlerweile vor Langeweile und muss deswegen schon schlechte Filme schauen. Ostern, unsere Rettung! ;)


Für den Freitag habe ich mir gewünscht: Hop-On-Hop-Off Bustour inklusive hektischem Aufspringen, um das beste Foto zu machen. Martin erhält sich noch ein Fünkchen Stolz und rennt zumindest wie die Briten bei rot über die Ampel und steht im Bus erst auf, wenn der Fahrer die Tür schon fast wieder zumacht. ;)
Unser Glück: suuuper Wetter! Strahlend blauer Himmel und zumindest halbwegs warm!


Poser!
















Es ist toll neben unserer Heim-Umgebung auch endlich mal etwas von der Innenstadt zu sehen! Hier ist alles etwas sauberer, schicker, Touri-London eben :) Außerdem wird die Stadt schon intensiv für Olympia 2012 herausgeputzt, viele Baustellen, viele Säuberungen von Häusern etc. Man munkelt, dass das eigentlich etwas mit unserem Besuch zu tun hat. Aber wir bleiben bescheiden und auf dem Boden und akzeptieren die Olympia-Ausrede.


National Gallery auf dem Trafalger Square

















 Mein Lieblingsmotiv Big Ben. (Klugscheißer-Modus an: Big Ben ist eigentlich nur die Glocke und damit von Außen gar nicht sichtbar. Klugscheißer-Modus aus) Auf jeden Fall in Kombination mit dem Parlament und diesem Sonnenschein wunderschön!








Natürlich fahren wir auch am Ritz vorbei. Immerhin isst die Queen hier manchmal. Allgemein muss man überall vorbei fahren, wo die Queen auch nur einmal in der Nähe gewesen sein könnte. In einem Pub hängt sogar ein angeschnaubtes Taschentuch von ihr. Und auf der Eaton Road zahlt man 36 Mio. Pfund. für ein Haus, das man nur für 100 Jahre kauft, an dem man nichts verändern darf, was keinen Garten hat und noch dazu unheimlich klein ist. Weil die Queen in der Nähe wohnt. Ahhh ja!
Aber ich war beim Ritz. Hier muss man übrigens schon einen Monat vorher bestellen. Wer mal vorbeikommen will. Das teuerste Hotel in London ist aber laut Guide dieses nette auf dem Foto unten: 15.000 Pfund pro Nacht. Und von außen sieht es eher verranzt aus.



Angeblich das teuerste Hotel Londons


Natürlich waren auch alle anderen typischen Sehenswürdigkeiten mit dabei. Tower of London, Towerbridge, London Eye, St. Paul`s Cathedral and The Shard, das höchte Gebäude Europas, welches auch extra für Olympia gebaut wird. Und das alles bei einer schönen romantischen Themsefahrt! (Wenn man vielleicht davon absieht, dass ich wir uns zwischendurch sehr intensiv mit den riesigen Teddybär-Fellmützen unserer Vorderfrauen beschäftigen mussten. Wo kamen auf einmal dieses Teddys her??)


London Eye

Towe Bridge
Tower of London


Canary Wharf, das Business Viertel direkt an der Themse und The Shard, das neue höchste Gebäude Eurpoas ganz rechts. Meine Meinung zu diesem Gebäude nach direktem Sichtkontakt reicht leider nicht weiter als, "toll, da kann man später hoch fahren und über die ganze Stadt schauen". Es gab wohl Diskussion über eine negative Wirkung auf das Stadtbild, aber das kann eigentlich nur von Leuten kommen, die die ganzen übergewichtigen Britinnen in ihren Leggings noch nicht gesehen haben.  

St. Paul`s Cathedral























Das hat natürlich zu unserer besonderen Freude beigetragen! :)



Gegen Abend kamen dann aber die grauen Wolken durch und wir dürfen uns wohl vorerst von der Sonne verabschieden. Aber ein schöner Tag war es! Daran, Urlaub direkt vor der Haustür machen zu können, könnte ich mich gewöhnen!